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404 Wettbewerb Kunsthalle Mannheim

  • Plan

Neubau Kunsthalle Mannheim

Mannheim, Baden Württemberg

Projekt: Realisierungswettbewerb Neubau Kunsthalle Mannheim
Auslober: Stiftung Kunsthalle Mannheim
Leistungszeit: 2012
LP: Wettbewerb

Entwurfskonzept
Das Museum als Gebäude von Glas umhüllt, geöffnet zum Altbau und Friedrichsplatz wie ein Bild mit Rahmen. Das Foyer als öffentliche Bühne mit Blick auf Friedrichsplatz und Billing-Bau als Aktionsraum für Kunst. Interaktion von Kunst und Außenraum.

Durch das offene Foyer fließt der Raum vom Friedrichsplatz um den Billing-Bau bis zum Skulpturengarten. Der Billing-Bau wird hierdurch Teil des Foyers und rückt optisch an den Friedrichsplatz heran.

Die Symmetrie des Billing Baus wird im Gebäudevolumen und Organisation aufgenommen. Im Inneren der Foyers setzt die Kunst das Gebäude in Bewegung. Die Ausstellungsbereiche ragen in das Foyer und zeichnen sich räumlich ab. Ruhige Ausstellungsräume für Kunst wechseln sich im Rundgang mit Ausblicken auf Foyer, Billing-Bau und Friedrichsplatz ab. Nicht die Kunst sondern der Mensch mit seiner Wahrnehmung setzt die Kunst in Interaktion mit der Umgebung. Das Museum gerät in Bewegung.

Die Ausstellungsräume des Museums sind auf drei Ebenen verteilt. Die Galerien auf den Etagen unterscheiden sich in Größe, Anordnung und Proportion, sowie in ihrer spezifischen Kunstlichtsituation. Im obersten Geschoss mit direktem Oberlichtern im Dach befinden sich Säle mit bis zu 900 m² und Hängehöhen bis zu 6 m. Diese sind mit Folienlichtdecken versehen welche das Tageslicht gleichmäßig verteilen. Von den Galerien hier aus hat der Besucher nochmals einen ungestörten Ausblick auf den Friedrichsplatz sowie den Billing-Bau.

Im 1. und 2. Obergeschoss sind Räume mit Größen von 100m² bis zu 400 m² und Hängehöhen von 4,5 m bis zu 5 m. Sie sind miteinander verbunden so daß sich überraschende Durchblicke ergeben. Die räume werden über ein System von Kunstlichtdecken und Seitenlicht belichtet.

Der Billing-Bau ist über den Athen-Trakt ins Foyer eingebunden. Von Hier aus ist ein separater Rundgang durch Erdgeschoss und Obergeschoss des Altbaus möglich. Vom Obergeschoss gelangt man wieder in das Foyer und kann den Rundgang durch den Neubau mit Dauer- und Wechselausstellung fortsetzen.

Das offene Depot liegt zusammen mit den übrigen Depoträumen im Untergeschoss direkt vom Foyer aus erreichbar.

Die Funktionsbereiche des Museums sind an der Außenseite des Gebäudes mit direktem Tageslicht angeordnet. Diese liegen so direkt an den Ausstellungsbereichen und erlauben eine direkte Verbindung wo sinnvoll. Im Untergeschoss sind nur Depoträume und Lagerräume angeordnet. Hierdurch muss nicht ins Grundwasser eingegriffen werden.

Der Friedrichsplatz gilt als bedeutende Anlage des Jugendstils. Der Wasserturm mit Parkanlage und Wasserspielen sind ein Wahrzeichen Mannheims. Die den Platz begrenzenden Gebäude mit Rosengarten und Billing-Bau schaffen eine einzigartige Einheit.

In dieses vorhandene städtebauliches Konzept soll die neue Kunsthalle als Bauwerk unserer Zeit ihren Platz finden. Dies stellt eine einmalige Gelegenheit dar den vorhandenen Billing-Bau zum Friedrichsplatz hin sichtbar zu machen und in die vorhandene Anlage einzubeziehen.

Der Neubau orientiert sich in seiner äußeren Größe und Volumen an der vorhandenen städtebaulichen Struktur und gliedert sich in die Platzanlage ein.

Zum Friedrichsplatz hin öffnet sich daß Gebäude und gibt den Blick frei auf den Billing-Bau. Der Platz fließt durchs Gebäude um den Billing-Bau herum bis in den Skulpturengarten.

Eine städtebauliche Einbindung von Schule und Kirche durch maßvolle Eingriffe ist zu überprüfen.

Datum: November 20, 2012