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238 Wettbewerb Kindertagesstätte Gorxheimerthal – 1.Preis

Wettbewerb Kindertagesstätte Gorxheimerthal

Weinheim, Baden-Württemberg

Projekt: Sporthalle Lützelsach
Auslober: Gemeinde Gorxheimertahl
Leistungszeit: 2010
LP: Wettbewerb 1.Preis

Entwurfskonzept

Städtebauliche Einbindung

Der Neubau der Kindertagesstätte nimmt die städtebauliche Ausrichtung der Sporthalle und des Talbaches in der Gebäudeanordnung auf. Im Gelenk verbindet der Mehrzweckraum als zentraler Punkt in Form und Funktion die beiden Richtungen.
Die nach Süden ausgerichteten Gruppenräume sind städtebaulich bestimmend und definieren den im Süden gelegenen Außenspielbereich. Die Nebenräume nach Funktionen geordnet bilden den Abschluss nach Nord Ost und Nord West. Im Gelenk liegen Mehrzweckraum mit Foyer und Haupteingang. Über eine Rampe und Treppenanlage sind das Gebäude und die Sportanlagen behindertengerecht zu erreichen. Die Zufahrt zum Sportfeld für LKW ist gewährleistet.

Freiraumgestaltung

Der nach Süden orientierte Außenspielbereich ist durch die großzügig verglasten Gruppenräume und Mehrzweckräume mit der Kinderkrippe verbunden. Baumbepflanzungen und Hecken geben einen räumlichen Schutz und schaffen Raum für geschützte Spielereiche. Der Landschaftraum wird optisch mit in den Spielbereich eingebunden. Der alte Kanal des Mühbaches sollte wieder reaktiviert werden und als kleiner Bach den Außenbereich im Sommer bereichern

Räumlich- funktionale Bezüge

Vom einladenden Foyer aus werden Kinderkrippe/Familiengruppe im einen Flügel und Gruppenräume im zweiten Flügel erschlossen. Verwaltung und Gemeinschaftsbereiche liegen direkt am Eingangsbereich. Der Mehrzweckraum verbindet als gemeinsames Element die beiden Gebäudeflügel. Über verschiebbare Faltwände ist der Mehrzweckraum zum Foyer und Flur hin zu öffnen. Im Zusammenspiel mit dem Speiseraum entsteht ein großer Bereich für Veranstaltungen. Die nach Süden ausgerichtete Glasfassade des Mehrzweckraumes und zusätzliche Dachoberlichter ermöglicht eine gute Belichtung und Belüftung.

Gruppenbereiche/Kinderkrippe

Die Gruppenräume sind als eigene „Häuser“ mit idenditätsbildenden Schrägdach und Holzbalkendecke als eigenständige Baukörper ausformuliert. Dies ermöglicht Spielpodeste mit Emporen. Oberlichter ermöglichen eine Querlüftung und bieten hervorragender Belichtung. Die große nach Süden orientierte Glasfassade ermöglicht einen direkten Bezug zum Außenspielgelände.
Zwischen den Gruppenbereichen liegen etwas eingerückt die Intensivbereiche. Hierdurch wird der Flurbereich zu den Gruppen hin aufgeweitet. Die Garderoben befinden sich direkt an den Gruppen im jeweiligen Flur mit Blick in die Gruppenräume. Die Verwaltung liegt direkt am Eingang mit guter Kontrollmöglichkeit des Zuganges. Die Gemeinschaftsräume liegen nach Nord West orientiert. Der Speiseraum ist mit Foyer und Mehrzweckraum gemeinsam zu Nutzen. Die Küche ist von außen direkt anlieferbar und kann auch die Terrasse im Sommer bedienen. Die Nebenräume liegen als kompakte Baukörper nach Nord Ost orientiert. Hier liegt auch der Zugang zum Außenspielbereich mit Matschgarderobe.

Tektonische Kriterien
Gestaltqualität – Materialkonzept

Die Baukörper sind aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen in Massivbauweise mit Wärmedämmung erstellt. Dies gewährleistet eine hohe Wirtschaftlichkeit bei ausgezeichneten Dämmwerten. Die verschiedenen Baukörper spiegeln in der Gestaltung Ihrer Fassade die unterschiedlichen Funktionen wieder. Im Inneren dominieren Holz und Putz als natürliche Materialien. Durch Akkustikdecken und eine offene transparente Gestaltung wird ein angenehmes Arbeits- und Aufenthaltsklima geschaffen.

Technische und wirtschaftliche Kriterien
Wirtschaftlichkeit und Energiekonzept

Durch die Massivbauweise mit aussenliegender Wärmedämmung entsteht ein angenehmes Raumklima mit hoher Speichermasse und gleichzeitig hervorragenden Dämmwerten im Sommer wie im Winter. Durch die Verwendung natürlicher Recycelbarer Materialien wird die Nachhaltigkeit auch über die Gebäudelebensdauer hinaus gewährleistet. Fußbodenheizung in Verbindung mit einer Niedertemperaturheizung mit zusätzlichen Solarkollektoren zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung führen zu einem höchst wirtschaftlichem Energiekonzept. Eine Solaranlage auf den Süddächern der Gruppenräume ist vorgesehen. Das Gebäude ist durch Erhöhung der Dämmstoffdicken und Einbau einer Belüftungsanlage als Passivhaus aufrüstbar, sollte auf Grund der Nutzung aber wohl überlegt werden. Die Baulichen Vorrausetzungen hierzu sind erfüllt. Die Räume für die zusätzlichen Lüftungsanlagen liegen jeweils im Schrägdach über den Intensivräumen.
Der Haustechnikraum ist im Erdgeschoss direkt am Foyer vorgesehen. Eine Unterkellerung ist nicht notwendig.

Datum: März 03, 2010